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2017 zur Erinnerung an den Verkauf der dänischen Karibikinseln
an die USA vor 100 Jahren
Kartierung städtischer Spuren des transatlantischen Dreieckshandels
mit versklavten Menschen
 
Künstler- und Museumsgespräche · Literaturlesungen · Ausstellungen
Art Bike Tours · postkoloniale Stadtrundgänge · Kurzfilme · Kinofilme
Mai - September 2017
 
SANKOFA ist ein westafrikanisches Adinkra-Symbol - ein Vogel, der zurückschaut auf sein Ei
als seinen Ursprung: Schau in die Vergangenheit, um die Zukunft zu verstehen.
 
Der dänische Gesamtstaat reichte Ende des 18. Jahrhunderts von Nordeuropa und Grönland über Indien und China bis nach Westafrika und in die Karibik. In diesem Kolonialreich war Altona - heute ein Bezirk in Hamburg - die zweitgrößte Stadt. Von hier aus starteten speziell ausgerüstete Schiffe für den berüchtigten transatlantischen Dreieckshandel, vom Golf von Guinea in Westafrika aus segelten sie mit ihrer Fracht aus versklavten Menschen weiter zu den dänisch-westindischen Zuckerinseln St. Croix, St. John und St. Thomas. Noch heute finden sich viele Spuren der Kolonialhandelsherren in Altonas Stadtraum.
 
2017 jährt sich zum hundertsten Mal der Verkauf der drei dänischen Jungferninseln an die USA; die einheimische Bevölkerung wurde dabei nicht gefragt. Die drei US Virgin Islands und Dänemark begehen das Ereignis mit zahlreichen Veranstaltungen und Ausstellungen. Eine kontroverse Debatte über eine Entschuldigung Dänemarks für das Leid der versklavten Afrikaner_innen ist entbrannt und wird das Gedenkjahr prägen. Kunstschaffende und NGOs arbeiten an der Idee eines neuartigen, dekolonisierenden Dreiecks der Versöhnung.
 
Die Veranstaltungsreihe SANKOFA - ALTONA IN DER KARIBIK nimmt die 100-jährige Erinnerung zum Anlass, den glokalen Versklavungshandel vor Ort zu debattieren. Dabei gilt das Augenmerk insbesondere den Erinnerungskulturen in den einstigen Kolonien, wozu wir Expert_innen aus den US Virgin Islands, den USA, aus Dänemark, Trinidad, Ghana und Hamburg willkommen heißen.
 
 
SANKOFA - ALTONA IN DER KARIBIK in den Medien:
 
taz, Petra Schellen, 10.6.2017
Altona, gebaut aus Sklaven-Gold
 
Hamburger Abendblatt, Katja Engler, 13.7.2017
Masken erzählen vom Kolonialismus
 
Elbe Wochenblatt Altona, Ch. v. Savigny, 2.8.2017
Die Sklavenhändler aus Altona
 
TIDE TV Kulturtipp, Susanne Blank, 28.6.2017
YouTube: Ausstellung "Terra Incognita" im Stadtteilarchiv Ottensen
 
TIDE TV Kulturtipp, Laura Jutta Heidemann, 9.8.2017
YouTube: "AHOOBAA" von Joe Sam-Essandoh
Anja Dauschek, Direktorin des Altonaer Museums im Interview
 
taz Montagsinterview, Petra Schellen. 11.9.2017
Das Erbe des Kolonialismus
"Die Kakao-Maske ist ein Protest"
Joe Sam-Essandoh im Interview
 
Auszug aus dem Gästebuch zur Ausstellung
AHOOBAA - Den Ahninnen und Ahnen gewidmet
von Joe Sam-Essandoh im Altonaer Museum

Die Altonaer Kolonialhandelsherren hinterließen Spuren auf den ehemals dänischen Karibikinseln: "Altona" heißt ein Stadtteil in Christiansted in St. Croix ebenso wie in der Stadt Charlotte Amalie in St. Thomas, wo auch eine Straße "Altona" benannt ist.

 

SANKOFA - ALTONA IN DER KARIBIK in Kooperation mit
Altonaer Museum
Stadtteilarchiv Ottensen/Geschichtswerkstatt für Altona
International Slavery Museum in Liverpool
Kunsthaus Hamburg
altonale
Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL
Buchhandlung Christiansen in Altona
Kino 3001
Stadtteilschule Eidelstedt
Kulturagenten für Kreative Schulen
 
gefördert von
Behörde für Kultur und Medien
Bezirksamt Altona
Behörde für Schule und Berufsbildung, Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg

 

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NEWS
September 2017
 
Postkolonialer
Stadtrundgang
in Altona
So 10.9. 14 Uhr
 
Sonntag im
Altonaer Museum
So 17.9.
15 Uhr
AHOOBAA
Gespräch mit dem Künstler Joe Sam-Essandoh und der Kuratorin Hannimari Jokinen
16 Uhr
Curating the Unspeakable:
The Case of Slavery Vortrag von Jean-François Manicom, Künstler und Kurator
am International Slavery Museum in Liverpool/UK (auf Englisch)
 
AHOOBAA
Rauminstallation von
Joe Sam-Essandoh
im Altonaer Museum
bis 31.12.2017
 
Program in
English language